Möhren-Falafel mit Tahin-Joghurt

von Susann Kreihe

Die Raffinesse bei der Zubereitung dieser Möhren-Falafel sind eindeutig die Möhren. Sie sind eine einfache Möglichkeit, mehr Gemüse in den Alltag zu integrieren. Außerdem geben sie den Falafel eine schöne Konsistenz und tolle Farbe.

 

Falafel sind echtes Soulfood. Am liebsten serviere ich dazu Zitronenspalten, Tahinsauce und viel frischen Koriander. Ein so ausgezeichnetes Gericht lebt von wenigen Zutaten, die perfekt kombiniert werden.

 

Was sind Falafel?

 

Sie gehören zum arabischen Streetfood, das inzwischen glücklicherweise den Weg zu uns gefunden hat. Die Hauptzutaten sind Hülsenfrüchte, in diesem Fall Kichererbsen. Aber auch Bohnen oder Linsen eignen sich hervorragend. Kreuzkümmel verleiht ihnen die typische Note, die so nach Orient schmeckt. Sie werden oft in Fladenbrot mit Salat und einer cremigen Sauce oder ganz simple nur mit Salat serviert.

 

Welche Zutaten gehören hinein?

 

Falafel bestehen hauptsächlich aus ungegarten, über Nacht in kaltem Wasser eingeweichten Kichererbsen. Sie werden mit Gewürzen, vor allem Kreuzkümmel, Knoblauch, Paprikapulver, Pfeffer, Salz und etwas Backpulver vermischt und in der Küchenmaschine zerkleinert. Es entsteht eine kleinkörnige Paste. Wer mag, gibt schon frische Kräuter, wie Petersilie, Koriander oder Thymian, zu. Die Masse muss vor dem Ausbacken etwa 30 Minuten ruhen. Gewürze sind ganz entscheidend für diesen unvergleichlichen Geschmack. Ihr könnt aber die Mengen und Sorten an Eure Vorlieben und Euren Gewürzvorrat anpassen.

 

 

Welches Öl ist zum Frittieren geeignet?

 

Verwendet zum Ausbacken ein neutrales, hocherhitzbares Pflanzenöl. Das sind zum Beispiel Sonnenblumen-, Erdnuss-, Rapsöl. Bei 160-170 °C ist die ideale Frittier-Temperatur erreicht. Um zu prüfen, ob die Temperatur erreicht ist: an einem hineingehaltenen Holzstäbchen entstehen kleine Bläschen. Oder ihr gebt ein Probe-Falafel in das heiße Fett. Bilden sich kleinen Bläschen und das Fett brutzelt um die Kichererbsen-Masse, kann es losgehen. Die Temperatur zwischendurch regulieren. Meist steigt die Temperatur zu Beginn noch an, sind aber zu viele Bällchen im Fett, sinkt sie wieder ab.

 

Frisch ausgebacken schmecken die Möhren-Falafel übrigens am besten. Ihr könnt übriggebliebene Falafel sehr gut im Backofen aufbacken. Bei 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 10 Minuten, dann schmecken sie auch am nächsten Tag noch.

 

Welche Sauce gehört zu Falafel?

 

Perfekte Falafel sind innen weich und außen knusprig. Serviert dazu eine cremige Sauce. Meine Variante der Tahin-Sauce besteht aus Sesampaste, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Die Mischung wird mit Wasser/Gemüsebrühe/Milch glattgerührt, bis eine sämige Konsistenz erreicht ist. Dabei könnt ihr euch auf euer Gefühl verlassen.

 

 

Erbsen, Bohnen, Linsen?

 

Falafel sind nicht zwingend auf Kichererbsen, denn auch Bohnen oder Linsen eignen sich dafür ganz wunderbar. Die Hülsenfrüchte werden auch über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht. Nach dem Abgießen püriert ihr sie in der Küchenmaschine.

 

Zeitspar-Tipp

 

Falls ihr Lust auf Falafel habt, aber vergessen, sie rechtzeitig einzuweichen…

Die Kichererbsen anstatt 10-12 Stunden (oder über Nacht) in kaltem Wasser einzuweichen, einfach 3-4 Stunden in sehr heißem Wasser einweichen. Das heiße Wasser wieder erneuern, wenn es kalt geworden ist. Vor dem Zerkleinern zerdrückt am besten eine Kichererbse und schaut, ob sie bis in den Kern weich geworden ist. Dann kann es mit der Zubereitung losgehen.

 

Ich wünsche Euch einen genussreichen Tag,

 

Eure Susann

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