Viele Grüße vom Frühling, ich habe ihn heute gesehen 🙂 und er bringt uns endlich Bärlauch und damit diese leckere Bärlauch-Buchweizen-Galette.
Bärlauch und Rhabarber sind DIE Frühlingsboten schlechthin. Beide mag ich unheimlich gerne und genieße die kurze Zeit der Saison, um immer wieder neue und auch altbekannte Rezepte daraus zuzubereiten.
Heute (es ist Ende März) habe ich auf dem Weg am Rande eines großen Gartens Bärlauch entdeckt und durfte mir welchen pflücken. Welch ein Glück!
Es gibt eine Bärlauch-Galette. Der Teig dafür wird mit Buchweizenmehl zubereitet und ist daher glutenfrei. Wer kein Buchweizenmehl bekommt oder den Geschmack bzw. die Konsistenz nicht mag, tauscht das Mehl gegen ein Dinkel- oder Weizen-Vollkornmehl aus.
Der Guss ist sehr einfach gehalten, da der Bärlauch hier die Hauptrolle spielt. Beim Verteilen des Gusses ist etwas Fingerspitzgefühl gefragt, denn den Rand muss man zügig und behutsam nach innen einschlagen, damit der Guss nicht weglaufen kann. Die Galette verzeiht aber nachträgliches Formen. Drückt die Stellen am Rand einfach gut an, dann kann nichts schiefgehen.
Alternativ zur frei geformten Galette lässt sich der Teig auch in einer 28 cm ø Tarteform (gefettet und bemehlt) auslegen. Dafür dann die doppelte Menge an Füllung zubereiten, einfüllen und etwa 5 Minuten länger backen.
Noch einige Hinweise zum Bärlauch:
Beim Selberpflücken ist natürlich Vorsicht geboten, da der Bärlauch optisch auch mit den frisch sprießenden Blättern anderer Frühlingsboten verwechselt werden kann. Am besten zu erkennen ist er an seinem intensiven Knoblauchduft. Die Blätter dafür zwischen den Fingern reiben und schnuppern – unverkennbar! Dieses Merkmal besteht bei den Verwechslungsarten, wie Maiglöckchen, Herbst-Zeitlose oder Aronstab, nicht.
Wenn ihr Euch beim Sammeln in der Natur unsicher seid, ob es sich tatsächlich um Bärlauch handelt, schlagt in einem Wildkräuterbuch nach oder lasst ihn vorsichtshalber stehen!!!
Die Bärlauch-Saison startet bereits im März, abhängig von Temperatur und Standort natürlich, und geht bis in den Juni hinein. Zu Beginn, also im März und April, sind die Blätter am aromatischsten. Im Mai, wenn die Blüte beginnt, verlieren die Blätter ihr feines Aroma. Dann kommt die Zeit der Knospen, die ebenfalls geerntet werden können. Ich lege sie in einen aromatischen Essigsud ein und verwende sie wie Kapern.
In der Natur gesammelte Wildkräuter und essbare Wildpflanzen sollten immer gründlich verlesen, ausgeschüttelt und gewaschen werden. Wildblüten hingegen, wie den Holunder, nicht waschen, sondern nur gründlich ausschütteln.
Zum Schutz der Natur bitte nur soviel Wildkräuter und -blüten sammeln, wie ihr tatsächlich braucht.
Was bereitet ihr aus Bärlauch am liebsten zu?
Ich wünsche Euch einen genussvollen Tag,
Eure Susann